Wer in Österreich deutlich zu schnell fährt, kann in letzter Konsequenz sein Auto verlieren. Das beschließt der Nationalrat. Für besonders schnelle Autofahrer gilt sogar ein verkürztes Verfahren.
In Österreich können extreme Raser künftig ihre Autos verlieren. Einen entsprechenden Beschluss hat am Mittwoch der Nationalrat in Wien gefällt. Wer im Ortsgebiet mehr als 60 Kilometer pro Stunde zu schnell fährt oder außerhalb davon mehr als 70 km/h schneller fährt als erlaubt, dem kann unter Umständen der Wagen weggenommen werden.
"Es gibt eine Geschwindigkeit, bei der wird das Auto zur Waffe. Wir setzen dem nun ein Ende und sorgen dafür, dass den Tätern ihre Tatwaffe in Zukunft sofort und dauerhaft aus der Hand genommen wird", sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Für extreme Raserei gebe es keine Entschuldigung und kein Verständnis. "Für dieses Verhalten gibt es immer nur entschlossene Konsequenzen. Wenn andere Strafen nicht mehr wirken, dann greift der Verfall des Fahrzeugs. Denn wer kein Auto mehr hat, kann nicht mehr rasen."
Wenn Fahrer völlig unbelehrbar immer wieder mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs seien, könne nach der Beschlagnahme am Ende des Verfahrens auch die dauerhafte Abnahme und Versteigerung des Wagens erfolgen, so das Verkehrsministerium zur Gesetzesnovelle.
Falls jemand innerorts mindestens 80 km/h oder außerhalb des Ortsgebiets 90 km/h zu schnell ist, droht dieser Schritt schon beim ersten Mal. Die Maßnahme ist ab März 2024 geplant.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa
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